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Foto: Cesar von Meissen

Zeche Prinz Friedrich – Areal östlich von Baldeneysee

Die Zeche Prinz Friedrich am östlichen Rand des Baldeneysee in Essen-Kupferdreh war zu Hochzeiten des Bergbaus im Ruhrtal ein Bergwerk. Anders als die benachbarten Zechen Carl Funke und Pörtingsiepen hatte Prinz Friedrich nur eine sehr kurze Betriebszeit: Betriebsbeginn war im Jahre 1923 und auf 1931 wird bereits das Ende datiert. Die Zeche förderte Steinkohle. Das Zechengelände am Deilbach ist heute nahezu renaturiert und neu bebaut. Lediglich ein paar alte Betriebsgebäude, die Instand gesetzt und umgenutzt wurden, sind übrig geblieben.

Anfänge und Entwicklung

Der spätere, südliche Teil der Zeche Prinz Friedrich war 1908 von der Gewerkschaft Altendorf erworben worden, die von Pachtgesellschaften eine kleine Fördermenge zuließ. 1920 wurde dann östlich des späteren Baldeneysees in dem südlichen Teil der Zeche Altendorf Tiefbau ein neuer Schacht eröffnet, der Schacht Prinz Friedrich. Dieser wiederum ging allerdings erst drei Jahre später im Jahre 1923 in Betrieb. Ursprünglich war eine weitere Niederbringung von einem zweiten Schacht geplant, der aber nicht umgesetzt wurde, da dies in der Gesamtentwicklung der Zeche als nicht wirtschaftlich erachtet wurde.

Verbindung zu Zeche Carl Funke

Bereits im Jahre 1928 war die Fördermenge stark rückläufig und zwei Jahre später, in 1930, wurde sie dann ganz heruntergefahren. Die Zeche diente somit nur noch als Syndikatsschacht, sicherte also nur noch die Beteiligung im damaligen Kohlensyndikat. Nach Fertigstellung des neuen Förderschachtes Carl Funke II wurde die Zeche Prinz Friedrich an diesen angeschlossen. Die Förderung wurde fortan durch eine Verbindungsstrecke zu Carl Funke verlagert und ab 1931 vollständig als Seilfahrtschacht Carl Funke III geführt. Nach Stilllegung von Carl Funke wurde der Schacht verfüllt und die Förderanlage im Jahr 1973 abgebrochen und vollständig entfernt.

Renaturierung und Restaurierung

Daraufhin erfolgte auch die Stillegung der gesamten Anlage. Die restlichen Gebäude auf dem Gelände wurden Anfang des 21. Jahrhunderts aufwändig saniert und Instand gesetzt. Heutzutage werde die Backsteinbauten für gewerbliche Zwecke genutzt und das Area mit Gewerbegebiet Prinz Friedrich bezeichnet. In das ehemalige Zechenwohnheim sind Wissenschaftspark und „Steinbeis Hochschule“ untergebracht. Am Ende der Prinz-Friedrich-Straße befindet sich in den ehemaligen, restaurierten und umgebauten Werkstätten der Zeche die „Freie Akademie der bildenden Künste“. Das stattliche Ziegelsteingebäude, einer der letzten Zeugen der Zeche Prinz Friedrich, beherbergt zudem das „Bistro KU28. Am alten Bahnhof Kupferdreh steht außerdem noch eine Lore, die von der Zeche Prinz Friedrich erzählt.

Copyright | Text von Bianca KILLMANN

Baldeneysee.Ruhr Tipp

Baldeneysee.Ruhr Tip

Auf dem Weg vom Baldeneysee zum Areal der ehemaligen Zeche Prinz Friedrich überquert man den Deilbach, ein Eldorado für Frösche und Fischreiher.

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