
Foto: Lila la Loop
Frankfurter Kranz – der Klassiker und köstliche Variationen
Der Frankfurter Kranz ist weit mehr als eine klassische Torte – er ist ein kulinarisches Denkmal, das Geschichte, Symbolik und Geschmack auf einzigartige Weise verbindet. Inspiriert von der Rolle Frankfurts als Krönungsstadt deutscher Kaiser, erinnert die ringförmige Torte mit ihrer goldenen Krokantkruste und den rubinroten Belegkirschen an eine prachtvolle Krone. Die Form steht für den Kranz der Monarchie, die Zutaten für festlichen Luxus: luftiger Biskuit, reichhaltige Buttercreme und knuspriger Krokant verschmelzen zu einem königlichen Genuss.
Hommage an die Krone
Obwohl keine historischen Quellen belegen, dass ein Kaiser oder seine Gemahlin diese Torte besonders bevorzugte, ist ihre Verbindung zur kaiserlichen Symbolik unübersehbar. Der Frankfurter Kranz soll bereits im Jahre 1735 erfunden worden sein. Vermutlich wurde diese Schichttorte erst im frühen 20. Jahrhundert populär – lange nachdem tatsächlich Krönungen in Frankfurt am Main abgehalten wurden. Seine royale Anmutung ist also eher eine Hommage als ein tatsächliches Hofgericht.
Süße Krönung des Tages
Besonders lecker ist der Frankfurter Kranz, wenn man ihn in einer schönen Umgebung genießt – etwa in Essen, mit Blick auf den Baldeneysee. Die Region rund um den See, geprägt von grüner Natur, industrieller Geschichte und lebendiger Kultur, bietet den perfekten Rahmen für diese traditionsreiche Torte zum Nachmittagskaffee. Nach einem Spaziergang durch die Wälder der Ruhrhöhen oder einem Besuch der Villa Hügel schmeckt ein Stück Frankfurter Kranz wie die süße Krönung des Tages.
So verbindet der Frankfurter Kranz Vergangenheit und Gegenwart, Monarchie und Moderne, Geschichte und Genuss – ein echtes Stück deutscher Backkunst, das sicherlich überall seine Bühne findet – auch auf der heimischen Kaffee-Tafel.
| Zubereitungszeit | Portionen | Schwierigkeit | Küche |
|---|---|---|---|
| 60 Minuten | 1 | mittel | Deutsch |
Zutaten
Für den Teig 1/2 Bio-Zitrone
150 g Butter
150 g Zucker
4 Eier
150 g Mehl
100 g Speisestärke
2 TL Backpulver
2 EL Rum
Für die Füllung Erdbeere- oder Himbeermarmelade
500 ml Milch
1 Pck Vanillepuddingpulver
100 g Zucker
250 g Butter (Zimmertemperatur)
Zum Verzieren 100 g gehackte Mandeln
1 TL Butter
1 TL Zucker
Belegkirschen oder Pistazien zum Verzieren

Zubereitung
1. Bio-Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und Schale abreiben. Butter schaumig rühren, nach und nach den Zucker einrieseln lassen, dann Zitronenschale und Eier unterrühren. Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen und mit Rum untermischen. Den Teig in eine gefettete Kranzform füllen.
2. Für die Füllung aus Milch, Puddingpulver und Zucker einen Pudding nach Packungsanleitung herstellen. In eine Schüssel füllen und sofort eine Frischhaltefolie direkt auf den Pudding legen, damit sich keine Haut bildet. Pudding unter mehrfachem Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
3. Butter schaumig rühren und Pudding esslöffelweise unterrühren. Achtung: Die Butter sollte ebenfalls Zimmertemperatur haben, damit die Buttercreme nicht gerinnt. Die Kuchenschichten mit ca. der Hälfte der Creme bestreichen und aufeinandersetzen. Den Kranz rundherum mit der restlichen Creme bestreichen, nur etwas für Tupfen nach Belieben zurückbehalten.
4. Mandeln mit Butter und Zucker hellgelb rösten, abkühlen lassen und den Kranz gleichmäßig von allen Seiten damit bestreuen. Nach Belieben den Kranz mit Creme-Tupfen verzieren und mit Belegkirschen oder Pistazien garnieren.
Variation

Aus der Buttercreme lässt sich mit der Zugabe von löslichem Kaffee eine Mocca-Buttercreme zaubern. Als Dekoration statt Kirschen oder kandierten Kirschen schokolierte Kaffeebohnen, Nüsse oder Konfekt wie Ferrero Rocher, Toffifee oder Raffaello verwenden.
| Rezept von: |
|---|
| Bianca Killmann |