
Foto: Lila la Loop
Donut – ursprünglich Doughnuts – Herkunft des hippen Gebäcks
Donuts sind mehr als nur süßes Gebäck – sie sind kleine, goldbraune Kreise, die eine lange Geschichte haben und deren Genuss bis heute viele schätzen. Ob mit Zuckerguss, Schokolade oder bunten Streuseln verziert, sie bringen nicht nur am Baldeneysee, sondern weltweit Augen zum Leuchten. Doch bevor sie in modernen Bäckereien und Coffeeshops ihren Siegeszug antraten, begann ihre Reise bereits vor Jahrhunderten.
Von den Niederlanden in die Neue Welt
Die Geschichte der Donuts begann bereits im 17. Jahrhundert, als niederländische Auswanderer das frittierte Gebäck „Oliekoek“ – wörtlich „Ölkuchen“ – mit in die Neue Welt (Amerika) brachten. Diese frühen Varianten, auch „Oliebollen“ genannt, waren kompakte Teigbällchen, oft mit Nüssen gefüllt, um das Durchbacken des Teigs zu erleichtern. Der Name „Doughnut“ tauchte erstmals im 19. Jahrhundert auf und wurde vermutlich gewählt, weil die ursprünglichen Teigstücke („dough“) oft eine Nuss („nut“) im Inneren trugen.
Kulinarischer Siegeszug des Kleingebächs
Die Schreibweise „doughnut“ blieb lange erhalten, bis sich im amerikanischen Sprachgebrauch die verkürzte Form „donut“ durchsetzte – vor allem durch die Popularität von Ketten wie Dunkin’ Donuts. Die charakteristische Form mit dem Loch in der Mitte soll sich der amerikanische Matrose Hanson Gregory ausgedacht haben, der 1847 angeblich ein Loch in den Teig stach, um ein gleichmäßigeres Garen zu erreichen. Eine einfache wie geniale Idee mit revolutionärem Effekt, die vermutlich maßgeblich zum kulinarischen Siegeszug des Kleingebäcks beitrug.
Currywurst-Topping oder Lakritzglasur
Auch aus dem Ruhrgebiet sind Donuts nicht mehr wegzudenken – ob in hippen Cafés, auf Streetfood-Festivals oder als süßer Snack in den Bäckereien und Backshops rund um den Baldeneysee. Die Region, einst geprägt von Kohle und Stahl, hat sich zu einem Schmelztiegel moderner Genusskultur entwickelt. Hier treffen amerikanische Klassiker wie Donuts auf bodenständige Backtradition und kreative Vielfalt – bisweilen sogar mit Currywurst-Topping oder Lakritzglasur.
Do it yourself-Donut
Mit diesem Basis-Rezept kannst du dir ein Stück dieser Geschichte in die eigene Küche holen und beim Topping deiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen.
| Zubereitungszeit | Portionen | Schwierigkeit | Küche |
|---|---|---|---|
| 30 Minuten | 4 | einfach | Deutsch |
Zutaten
120 ml Milch
25 g Hefe
40 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
25 g Butter
1 TL Vanillezucker
250 g Mehl
Für den Guss 100 g Zucker
1 TL Zimtzucker
1 EL Wasser
Außerdem Mehl für die Arbeitsfläche
1,4 l Sonnenblumenöl zum Frittieren

Zubereitung
1. Lauwarme Milch mit Hefe, Zucker und Salz verrühren und zugedeckt 15 Minuten gehen lassen. Hefemilch mit Ei, Butter, Vanillezucker und Mehl zu einem glatten Teig verkneten und weitere 45 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
2. Teig mit Mehl bestäuben und etwa 1,5 cm dick ausrollen. Mit einem Donut-Ausstecher Teigkreise ausstechen und diese nochmals 30 Minuten gehen lassen.

3. Öl auf 160°C erhitzen. Teigkreise von beiden Seiten goldgelb backen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

4. Für den Guss alle Zutaten miteinander verrühren und eine Seite der Doughnuts damit glasieren. Trocknen lassen und servieren.
| Rezept von: |
|---|
| Bianca Killmann |