
Foto: Cesar von Meissen
Pelikanbrunnen vor Haus Fuhr – Relikt und Rastplatz
Der Pelikanbrunnen in Essen-Werden befindet sich auf der rechten Seite des Eingangs zum Haus Fuhr, das heute als evangelisches Gemeindehaus genutzt wird. Sein Name leitet sich von der Darstellung eines Pelikans ab, zu dessen Füßen Pelikanjunge sitzen. Das Wasserspiel ist in die Befestigungsmauer eingearbeitet und wird im Winter kaum wahrgenommen. Im Sommer zieht es Kinder magisch an und lädt auch Erwachsene zum Verweilen ein.
Symbolik und Ikonographie
Die Darstellung des Pelikans ist ein häufig verwendetes Symbol in der sakralen Kunst. Als Symbol für Jesus Christus ist es tief im christlichen Glauben verwurzelt. Im Rahmen der Ikonographie, also der bildlichen Interpretation von Motiven und Inhalten, wird der Pelikan, der seine Jungen mit dem Blut aus seiner eigenen Brust nährt, oft als aufopfernd und schützend interpretiert. Auch hier, eingearbeitet in die Befestigungsmauer zum höher liegenden Gelände des Haus Fuhr, steht der Pelikan als sinnbildlicher Lebensquell und gleichzeitig als Wächter über den Brunnen.
Wohlhabendes Werden
Während das Haus Fuhr bereits im 19. Jahrhundert erbaut wurde, geht der Pelikanbrunnen auf das Jahr 1910 zurück. Einst war die Abteistadt Werden besonders wohlhabend. Seinerzeit entstanden eine Reihe von figürlichen Kunstwerken wie dieser Brunnen, der aus Sandstein gehauen wurde. Auch die evangelische Kirche Essen-Werden ein paar Meter weiter die Heckstraße entlang verdankt seine Entstehung den Spenden gut situierter Bürger. Auch wenn diese kleinen und großen Kunstwerke im Trubel von Heute untergehen und in der Hektik des Alltags kaum wahrgenommen werden, so wollen wir von Baldeneysee.Ruhr dennoch darauf hinweisen und die Blicke des Betrachters auf die vielen besonderen Orte am Baldeneysee lenken.
Unser Fazit
Manch einer nimmt ihn im Vorbeigehen gar nicht wahr, doch die Werdender schätzen den Pelikanbrunnen in der Werdender Altstadt. Erbaut zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeugt er von der Fülle des Lebens in den Villen entlang des Ruhrufers. Im Winter trocken gelegt, zieht das plätschernde Nass im Sommer Groß und Klein magisch an.