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Foto: Hans Blossey

Burgruine Neue Isenburg am Baldeneysee

Die Ruine Neue Isenburg, auch bekannt als Neu-Isenburg bzw. Ruine Isenburg, ist eine beeindruckende mittelalterliche Burgruine oberhalb des Baldeneysees. Wohlgemerkt nicht zu verwechseln mit der Burg Isenberg, aka Isenburg, auf den Ruhrhöhen nahe der Stadt Hattingen weiter flussaufwärts. Der historische Ort der mittelalterlichen Burganlage Neu Isenburg ist als Bau- und Bodendenkmal geschützt und liegt etwas versteckt in den steilen Wäldern am Nordufer des größten Ruhrstausees und ist teilweise von Sträuchern, Kletterpflanzen und Bäumen überwuchert. Hinweistafeln markieren den Standort und geben einen Überblick über Geschichte und Grundriss der Vorburg und Hauptburg. Baldeneysee.Ruhr liefert ausführliche Informationen über diesen historischen Ort:

Geschichte

Die Burg wurde um das Jahr 1240 von Graf Dietrich von Altena-Isenberg als strategische Festung erbaut, um den Essener Raum zu kontrollieren. Die Burg war damals wie heute eine der größten und bedeutendsten Befestigungen ihrer Art in der Region. Damals hatte die Kirche eine große Bedeutung und verfügte dadurch über ein hohes Maß an Macht und Mittel, die eigenen Vorhaben in die Tat umzusetzen. Und so wurde die Burg Neue Isenburg bereits im Jahre 1244 vom Kölner Erzbischof erobert und nicht einmal fünfzig Jahre später, im Jahr 1288, vom Grafen von der Mark zerstört.

Architektur und Struktur

Strategisch extrem günstig auf einem felsigen Höhe errichtet liegt die Burgruine auf einem Geländesporn hoch über dem Baldeneysee. Von der ursprünglichen Burg und ihrer Anlagen ist nicht mehr viel erhalten und die Ruinenreste stark verwittert und durch Vegetation zugewuchert. Die verbliebenen, meterdicken Mauern und Bögen geben jedoch immer noch einen ganz guten Eindruck von der einstigen Bedeutung und Größe der einstigen Burganlage. Die gesamte Burganlage, die natürlich inzwischen unter Bau- und Bodendenkmalschutz gestellt wurde, befindet sich im Besitz der Stadt Essen.

Archäologische Ausgrabungen

Die Burgruine war lange in Vergessenheit geraten und erst im 20. Jahrhundert wurden größere Teile der Ruine durch Ausgrabungen freigelegt und schließlich auch allen zugänglich gemacht. Diese Ausgrabungen haben Interessantes zu Tage befördert und tragen entscheidend dazu bei, Bedeutung und Leben auf der Burg besser zu verstehen und bei einem Besuch eine Zeitreise in das Mittelalter zu unternehmen. Und wer weiß, vielleicht werden die Ausgrabungen eines Tages wieder aufgenommen und bringen weitere Aspekte und Hintergründe vom Mittelalter bis heute ans Licht.

Historischer Erlebnispfad

Im September 2002 jedenfalls wurde erstmals auf der Burganlage ein historischer Erlebnispfad eröffnet. Dieser Pfad besteht aus sechs Informationstafeln, die Besucher über Burg und Bewohner aufklärt. Finanziert wurde der Erlebnispfad durch die Stiftung zur Verschönerung der Stadt Essen. Obwohl die Tafeln immer noch stehen und größtenteils auch noch lesbar sind, haben natürlich der Zahn der Zeit und vor allem die Kritzeleien einiger Besucher Spuren hinterlassen. Es wäre absolut wünschenswert, wenn alle Besucher durch rücksichtsvolles und respektvolles Verhalten ihren Teil zum Erhalt dieser außergewöhnlichen Burganlage beitragen würden.

Bedeutung und Erhalt

Denn die Ruine Neu-Isenburg ist nicht nur ein bedeutendes historisches Denkmal, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte, Groß und Klein. Vor allem im Winter, wenn sich die Natur zurückgezogen hat, bietet die Anlage einen wunderschönen Ausblick auf den Baldeneysee und die umliegende Landschaften bis hin zum Langenberger Sender in Velbert-Langenberg, das Bergische Land und das Rheinland.

Besuch und Aktivitäten

Die Ruine ist sicherlich ein Highlight hiesiger Wanderwege wie dem Baldeneysteig, einem Wanderweg rund um den Baldeneysee. Interessierte können die Ruine im Rahmen einer Wanderung erkunden und dabei die Natur und die Geschichte der Region erkunden. Vor allem auch auf Kinder übt die Burgruine eine ungeahnte Faszination aus. Da das Gelände rund um die Ruine teilweise stark abfällt, sollten die lieben Kleinen keinesfalls unbeaufsichtigt bleiben oder gar auf den Mauern herumklettern.

Führungen und Audioguides

Schließlich stellt sich noch die Frage: Gibt es Führungen auf der Ruine Neue Isenburg? Ja, es gibt Führungen, die oft von lokalen Geschichtsvereinen und auch der Stadt Essen organisiert werden. Hierbei erlangt man einen tiefergehenden Einblick in Geschichte und Architektur der Burg. Es ist eine großartige Möglichkeit auch für Locals, mehr über die mittelalterliche Geschichte der Region zu erfahren und die Ruine aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Interesse an einer geführten Tour? Es empfiehlt sich, im Voraus bei der Stadt Essen bzw. dem städtischen Tourismusbüro nach den aktuellen Terminen für Führungen, Anmeldemöglichkeiten und eventuell vorhandenen Audioguides für die Neu Isenburg zu fragen.

Copyright | Text von Bianca KILLMANN

Burgruine Neue Isenburg – Weitere informationen

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