
Foto: Bianca Killmann
Älteste Kirmes in Essen
Die Kirmes hat in Essen-Werden am Baldeneysee eine lange Tradition. Sie hat ihre Ursprünge beim Ludgerusfest, das zu Ehren des heiligen Liudger im September eines jeden Jahres gefeiert wird. Neben der Appeltatenkirmes – wie diese Kirmes auch genannt wird, ist die Pfingstkirmes der zweite Jahrmarkt im Jahr, der – diesmal am Pfingstwochenende – auf dem Platz Werdener Feintuchwerke zwischen Basilika, Abtei Werden und Mariengymnasium aufgebaut wird.
Kirmes 2.0
Während Kirmes früher oft mit historischen und traditionellen Aspekten verbunden war, hat sich das Konzept weiterentwickelt. Auf großen Jahrmärkten wie der Cranger Kirmes, der Rheinkirmes oder dem Oktoberfest gibt es neben Bierzelten hochmoderne Attraktionen wie Virtual-Reality-Erlebnisse, actionreiche Highspeed-Fahrgeschäfte und interaktive Events. Die Werdener Kirmes ist schon aufgrund der begrenzten Stellfläche ganz klar eine Familienkirmes mit Fahrgeschäften und Karussells bereits für die ganz Kleinen, Autoscooter für die Jugend und Bierwagen für die Erwachsenen. Natürlich dürfen die typischen Kirmes-Leckereien wie Bratwurst, Zuckerwatte, gebrannten Mandeln, Crêpes und Paradiesäpfeln und mit Schokolade überzogenes Obst ebensowenig fehlen wie Spielbuden, an denen man sein Geschick testen: Angeln, Dosen- bzw. Pfeilwerfen, um für die Liebsten Kuscheltiere und andere Preise zu gewinnen. Ein paar Runden auf der Raupe drehen oder nur gemütlich über den Festplatz flanieren – Kirmes in Werden bietet für jeden etwas.
Pfingstkirmes in Essen-Werden
Die Pfingstkirmes in Essen-Werden ist eine beliebte Veranstaltung für die ganze Familie. Wer nicht gerade die freien Tage für einen Kurzurlaub nutzt, sondern es lieber zuhause ganz entspannt angehen lässt, besucht mit den Kids den Rummel im Ruhrtal. Die Mischung aus Fahrgeschäften, kulinarische Schmankerl wie Zuckerwatte, Paradiesapfel und gebrannten Mandeln, die man immer nur auf dem Rummel isst, machen hier die gute Mischung aus.
Ursprung der Kirmes
Kirmes, eine Abkürzung von Kirchmesse anlässlich der Kirchweih, ist ein beliebtes, kurzweiliges Volksfest, das nicht nur in Dörfern und Städten Deutschlands, sondern eigentlich überall auf der Welt abgehalten wird. Einst anlässlich der Einweihung einer Kirche bzw. deren Jahrestag ins Leben gerufen, wird das Fest in der breiten Masse nicht mehr als religiös wahrgenommen. Im Abteiort Werden spürt man noch die Wurzeln der Kirmes, die hier in unmittelbarer Nähe der alten Abtei Werden, in der heute die Folkwang Universität der Künste untergebracht ist, und der Basilika Sankt Ludgerus aufgebaut wird.
Appeltatenkirmes
Eng mit dem Ludgerusfest verbunden ist die alljährlich am ersten Wochenende im September stattfindende Appeltatenkirmes, Bernhard von Wevelinghoven, 28. Wahl-Abt von Werden, soll im 12. Jahrhundert das Fest aus Dankbarkeit für gute Ernten trotz langanhaltenden Wetterkatastrophen ins Leben gerufen haben, um dem heiligen Liudger, der er für dieses Wunder verantwortlich machte, zu danken. Wann der Jahrmarkt dazugekommen ist, ist nicht überliefert. Als gesichert gilt, dass die Appeltatenkirmes die älteste Kirmes Essens ist. Ein besonderes Highlight ist ein traditioneller Apfel-Auflauf – ähnlich einem gedeckten Apfelkuchen, der von den sogenannten Appeltaten zubereitet wird.