Foto: Lila la Loop
Am Wegesrand und in heimischen Gärten
Am Wegesrand rund um den Baldeneysee sowie auf den angrenzenden Hügeln und in Privatgärten wächst der wilde Holunderstrauch, auch Schwarzer Holunder bzw. Sambucus nigra genannt. Er ist leicht zu erkennen an seinen graden Ästen, unpaarigem Blattwerk und ausladender Krone. Diese Sträucher sin schnell wachsende und können schnell rund sieben Meter hoch werden und wie Bäume anmuten. Im Spätfrühling / Frühsommer treiben keine, weiße Blüten aus, die sich zu tellergroßen Schirmrispen formieren können.
Schwarzer Holunder
Die Holunderblüte wird von vielen entlang der Wege rund um den Baldeneysee meist beiläufig wahrgenommen. Dabei ist es ein faszinierendes Naturphänomen, das jedes Jahr im späten Frühling die Hügellandschaft am Baldeneysee mit zarten, cremeweißen Blüten schmückt. Der Holunderstrauch, insbesondere der Schwarze Holunder ist in Europa weit verbreitet und wird seit Jahrhunderten geschätzt – sowohl als Heilpflanze als auch als Zutat kulinarischer Köstlichkeiten.
Ätherische Öle und Flavonoide
Die duftenden Blüten enthalten wertvolle ätherische Öle und sind reich an Flavonoiden, die u.a, Körperzellen aktivieren und als Radikalfänger gelten. Holunderblüten werden bekanntermaßen für die Herstellung von Sirup, Tees und aromatischen Getränken wie Holunderblütensekt verwendet. Besonders beliebt ist Holunderblütensirup, der mit Wasser oder Schaumwein wie Sekt, Prosecco, Cava gemischt ein erfrischendes Sommergetränk ergibt. Unbekannter ist die Zubereitung als frittierte Küchle.
Traditionelle Naturheilkunde
Neben ihrer Verwendung in der Küche spielt die Holunderblüte auch in der traditionellen Naturheilkunde eine Rolle. Ihr wird nachgesagt, dass sie bei Erkältungen und fiebrigen Erkrankungen unterstützend wirken kann, da sie schweißtreibende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.
Mythen und Bräuche
Die Blütezeit des Holunders ist ein Zeichen für den Übergang zum Sommer. Die zarten Blüten sind nicht nur eine Bereicherung für die Natur, sondern auch für die Kultur, da sie in zahlreichen Mythen und Bräuchen eine Rolle spielen. In vielen Regionen wird Holunder als Schutzbaum angesehen, und es heißt, dass man sich mit ihm die guten Geister ins Haus holt.
Natürliche Zutaten
Baldeneysee.Ruhr widmet sich in der Rubrik „Rezepte vom Baldeneysee“ den natürlichen Zutaten, die rund um den See und im Ruhrtal, also unmittelbar vor der Haustür wild wachsen oder angebaut werden. Ob in der Natur am Wegesrand eingesammelt oder im eigenen Garten und Balkon angebaut oder als regionale Zutaten von den Bauernhöfen und Hofläden rund um den Baldeneysee bzw. dem Ruhrtal.