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Foto: Carl de Canedido

Die Anfänge am Baldeneysee

Die Ursprünge der Essener Segelwoche reichen zurück bis ins Jahr 1953, als erste Segel-Regatten am Baldeneysee stattfanden – organisiert von engagierten Seglern aus verschiedenen Essener Segel-Vereinen. Diese Veranstaltungen legten den Grundstein für das, was später zur festen Institution im regionalen Wassersport werden sollte: die Essener Segelwoche. Im Jahr 1957 wurde die Segelwoche erstmals unter diesem Namen etabliert, maßgeblich vorangetrieben vom Essener Yacht-Club (EYC). Der Initiator, Alfred Scheepers, soll dabei eine Schlüsselrolle gespielt haben: Mit seiner Leidenschaft für den Segelsport und seinem Organisationstalent formte er aus den einzelnen Regatten ein gemeinsames Event, das sportlichen Wettkampf und gesellschaftliches Miteinander vereinten sollte. Die Essener Segelwoche war geboren.

Aufstieg zur renommierten Regatta

In den 1970er Jahren erlebte die Segelwoche einen starken Aufschwung. Jugendbootklassen wie Optimist und 420er machten die Veranstaltung besonders für junge Segler attraktiv. Auch internationale Teilnehmer trugen dazu bei, dass die Segelwoche zunehmend an Bekanntheit und Bedeutung gewann. In den 1980er Jahren wurde die Veranstaltung weiter professionalisiert: Elektronische Zeitmessung, neue Wettkampfstrukturen und die Einbindung der Stadt Essen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und stärkten die Stellung der Segelwoche als etabliertes Segelsportereignis. Trotz des sportlichen Anspruchs blieb der familiäre Charakter erhalten.

Vereine als Herz der Veranstaltung

Die Essener Segelwoche ist ein Gemeinschaftsprojekt. Vereine wie beispielsweise der ETUF, die SKS, der WSB, der YCRE und der EYC übernehmen organisatorische Aufgaben von der Regattaleitung bis zur Gästeversorgung. Ihre enge Zusammenarbeit garantiert den Erfolg und sorgt für lebendige, ehrenamtlich geprägte Veranstaltung.

Segeln trifft Nachhaltigkeit

Heute steht die Essener Segelwoche nicht nur für sportliche Tradition, sondern auch für zeitgemäße Werte. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind zentrale Bestandteile: vom ressourcenschonenden Auf- und Abbau bis hin zur Müllvermeidung und Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche. Digitale Innovationen wie Live-Tracking der Boote und Live-Streams der Wettfahrten machen die Essener Segelwoche inzwischen für ein breites Publikum erlebbar, bei dem auch die Daheimgebliebenen mitfiebern können.

Mehr als ein Wettkampf

Musik, regionale Küche und familienfreundliche Mitmachaktionen begleiten die sportlichen Wettkämpfe. Das Event ist längst zu einem festen Termin im Essener Veranstaltungskalender geworden – nicht nur für Segler, sondern für alle, die die besondere Atmosphäre am Baldeneysee genießen möchten. Die Essener Segelwoche steht heute für eine lebendige Verbindung aus Tradition, Gemeinschaft und Innovation – ein jährliches Fest der Leidenschaft für Wind und Wasser weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Fakten

Erste Regatten
– 1935

Offizielle Einführung des Namens
– 1957

Gründer
– Essener Yacht-Club e.V. (EYC)

Ort
– Baldeneysee, Essen

Veranstalter
– Wettfahrtgemeinschaft der Segler am Baldeneysee e.V. (WFGB)

Zeitleiste

1935
– Erste Regatten am Baldeneysee durch lokale Segelvereine

1957
– Offizielle Gründung der „Essener Segelwoche“ durch den Essener Yacht-Club (EYC); Initiator: Alfred Scheepers

1970er
– Einführung von Jugendbootklassen (u. a. Optimist, 420er); erste internationale Teilnehmer

1980er
– Professionalisierung mit elektronischer Zeitmessung und verbesserter Organisation

1990er
– Ausbau des Rahmenprogramms mit Musik, Kulinarik und Familienangeboten

2000er
– Digitalisierung beginnt: erste Online-Informationen und moderne Regatta-Software

2010er
– Fokus auf Nachhaltigkeit, Umweltbildung und Kooperation mit lokalen Partnern

2020er
– Einführung von Live-Tracking, Live-Streams, erweitertes digitales Zuschauererlebnis

Copyright | Text von Bianca KILLMANN

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