
Foto: Cesar von Meissen
Fest der Vielfalt und Verbundenheit
Ruhrgebiet, 17. Juli 2025. Am Mittwochabend verwandelte sich die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg-Wedau in ein kosmopolites Zentrum internationaler Begegnung. Mit einer eindrucksvollen, dreistündigen Show wurden die FISU World University Games 2025 vor 20.000 Zuschauern im ausverkauften MSV Duisburg-Stadion feierlich eröffnet. Die FISU World University Games sind das zweitgrößte Sportereignis der Welt nach den Olympischen Spielen. Baldeneysee.Ruhr war live dabei und hat die Highlights zusammengefasst.
Audio-visuelle Assoziationen zum Rhein-Ruhr-Gebiet
Die Atmosphäre im Stadion war geprägt von Herzlichkeit, Gastgeberstolz und mitreißender Energie. Besonders ergreifend war der Moment, als Bergleute das traditionelle Steigerlied anstimmten. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten – tausende Stimmen vereinten sich zu einem mächtigen Chor und feierten damit die enge Verbindung zwischen der Region und ihrer einzigartigen Geschichte. Die Darbietung wurde visuell unterstützt durch historische Bilder aus einer Zeit, als die Zechen noch aktiv waren. Auch als die Deutsche Flagge und die FISU-Flagge gehisst wurden, stimmten die Zuschauer in die Hymnen ein – mit die emotionalsten Momente an diesem besonderem Abend.
Einzug der Nationen und offizielle Eröffnung
Überhaupt war das Publikum ruhrgebietstypisch freundlich und aufgeschlossen, klatschte im Takt der Musik und jubelte, wenn die teilnehmenden Nationen einzeln angesagt wurden, als rund 8.500 Athletinnen und Athleten aus über 150 Ländern mit ihren Fahnen einzogen. Momente, die an die olympischen Spiele erinnerten und zweifellos für Gänsehaut sorgten. Zuvor hatte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst unter großem Applaus offiziell die Spiele eröffnet und sowohl die Sportbegeisterung als auch die Weltoffenheit in Nordrhein-Westfalen herausgestellt und unser Bundesland für die Olympischen und Paralympischen Spiele empfohlen. Und auch der FISU-Präsident Leonz Eder sowie die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas, gebürtige Duisburgerin, gaben ihr Geleit für freundschaftliche und faire Spiele. Die Zeremonie wurde unter anderem live im WDR-Fernsehen übertragen und mündete in einem farbenprächtigen Feuerwerk in und über dem Stadion. Musikalisch sorgten unter anderem Ayliva, der Pop-Rapper Montez, Querbeat sowie das renommierte WDR Funkhausorchester für akustische Highlights. Nicht zu vergessen der Star-DJ Topic. Sie alle brachten Klangfarben ins Stadion, die die kulturelle Vielfalt des Ruhrgebiets widerspiegelten.
Foto: Cesar von Meissen
Sechs Säulen
Sechs, im Innenraum der Schauinsland-Reisen-Arena platzierte LED-Säulen waren ein zentrales Gestaltungselement der Eröffnungsfeier – und weit mehr als nur Dekoration. Sie dienten als visuelle Erzähler der Show und verliehen der dreistündigen Inszenierung eine spektakuläre und bis ins Detail stimmige Performance. Jede Säule war individuell programmierbar und zeigte animierte Inhalte, darunter Flaggen, Farben, Namen der Nationen und visuelle Effekte passend zur Musik und dem Geschehen.
Foto: Cesar von Meissen
Multisensuales Erlebnis
Während des Einzugs der Athletinnen und Athleten wurden die Säulen genutzt, um die Teilnehmerländer visuell zu begleiten, was dem Moment eine besonders festliche Stimmung verlieh. In den musikalischen Abschnitten – etwa beim Steigerlied oder den Auftritten der Künstler – reagierten die Säulen synchron zur Musik, was die emotionale Wirkung verstärkte. Zudem symbolisierten sie die Vielfalt und Einheit der teilnehmenden Nationen: Sechs Säulen für sechs Gastgeberstädte, sechs Kontinente, sechs Werte des studentischen Sports. Die LED-Säulen agierten als ein künstlerisches Bindeglied zwischen Sport, Kultur und Gemeinschaft. Sie machten die Eröffnungsfeier zu einem multisensualen Erlebnis, das die Zuschauer visuell und emotional mitnahm. So stiegen beispielsweise weiße Ballonherzen aus den Säulen in den Himmel empor, wobei eine stilisierte Friedenstaube über dem Stadion schwebte. Die sechs Ausnahmesportlerinnen und Sportler: Sonja Greinacher, Sarah Wellbrock, Max Hartung, Mathias Mester, Nico Schlotterbeck und Alexander Wieczerzak entzündeten die Säulen, die sinnbildlich zu riesigen Fackeln wurden. Zuvor hatte Heide Ecker-Rosendahl, Olympiasiegerin von 1972 und Universiade Goldmedaillengewinnerin von 1970 die Flamme unter Standing Ovations in die Arena getragen und an die sechs Sportlerinnen und Sportler übergeben.

Foto: Cesar von Meissen
Sportliches Großereignis im Westen Deutschlands und in der Hauptstadt
Die FISU World University Games bieten vom 17. bis 27. Juli 2025 Wettkämpfe in 18 Sportarten, darunter Basketball, Schwimmen, Judo, Rudern und Tennis auf der ETUF Tennisanlage am Baldeneysee. Die Austragungsorte sind Duisburg, Essen, Bochum, Mülheim, Hagen und Berlin. Das Besondere: Alle Teilnehmenden sind Studierende, die mit sportlichem Ehrgeiz und akademischem Hintergrund an den Start gehen. Abseits der leistungssportlichen Bühnen sorgen Kultur- und Freizeitangebote für gute Stimmung. In Essen beispielsweise wurde im Grugapark ein großer Mitmachpark aufgebaut, mit über 100 Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Bochum wird mit dem Ruhr-Games Festival zum Hotspot für Urban Dance und Action-Sport. Musikacts wie Ski Aggu, Deichkind und Querbeat unterstreichen das Festival-Feeling, das die Veranstalter ganz bewusst geschaffen haben.
Studentische Gemeinschaft und sportliche Kraft
Die Eröffnungsfeier war weit mehr als der Beginn eines Sportevents. Sie setzte ein Zeichen für Weltoffenheit, Zusammenhalt, Frieden und stellte die kulturelle Stärke des Ruhrgebiets heraus. Nach über 35 Jahren finden die FISU-Spiele erstmals wieder in Deutschland statt. Die nächsten 12 Wettbewerbstage werden eindrucksvoll zeigen, wie Sport Grenzen überwinden und Menschen verbinden kann.

















