Foto: Cesar von Meissen
Erste Maßnahmen wurden beschlossen
Nachdem Baldeneysee.Ruhr über die Algenplage im Baldeneysee berichtete und mit Betroffenen vor Ort sprach, wurden die Verantwortlichen nun aktiv. Beschlossen wurden erste Maßnahmen zur kurzfristigen und langfristigen Befreiung des Baldeneysees. Am 28.07.2016 trafen sich Vertreter der Beteiligten zu einem ersten Arbeitstreffen für den Aktionsplan Baldeneysee. Baldeneysee.Ruhr erklärt, wie das zweistufige Vorgehen aussehen soll.
Gemeinsamer Einsatz- und Flächenplan
Ruhrverband, Grün und Gruga, die IG Baldeney, der Essener Sportbund e.V. (ESPO), die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen, die Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH (EABG) und die Deutsche Lebens- Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) wollen innerhalb der nächsten Woche einen gemeinsamen Einsatz- und Flächenplan ausarbeiten.
Kurzfristige Maßnahmen
Kurzfristig soll das Mähboot des Ruhrverbandes in einer deutlich höheren Frequenz den Algenteppich mähen. Personelle Unterstützung hierbei wollen die Sport- und Bäderbetriebe, die Weisse Flotte sowie die Sportvereine leisten, so ein Vertreter der Stadt Essen. Die EABG wolle beim Abtransport des Algenschnitts behilflich sein. Vorrangig sollen die DLRG Wasserrettungswege sowie die Regattastrecke von übermäßigem Wasserpflanzenwuchs befreit werden.
Langfristige Maßnahmen
Langfristig werde es Aktionstage mit ehrenamtlichen Helfern geben. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsvorhabens soll ermittelt werden, welche Maßnahmen sich zur Bekämpfung des Wasserpflanzenwuchses als dauerhaft wirksam erweisen. Denkbar sei ein Ausbaggern des Baldeneysees oder andere physikalische Maßnahmen wie beispielsweise die Bestrahlung der Algen mit ultraviolettem Licht. Bereits in 2009 hatte der Ruhrverband zur Wasserpflanzenbekämpfung Rotfedern-Fische ausgesetzt. Die Hoffnung, diese würden sich vermehren und eine effektive, biologische Bekämpfung bieten, konnte scheinbar nicht erfüllt werden. Vor allem auch deshalb, weil sich zu der anfänglichen Elodea-Pflanze andere Wasserpflanzen wie Laichkrautgewächse und Rohrkolbengewächse gesellten.
Finanzielle Unterstützung
Für eine finanzielle Förderung der geplanten Vorhaben will der Ruhrverband nun eine Projektskizze erarbeiten und gemeinsam mit der Stadt Essen beim Land Nordrhein-Westfalen um Unterstützung werben.